Auf Herz und Nieren

Gruppenbild mit Test-Kandidat: Geschäftsführer Stefan Wyss (mi.) mit Enrico Baier von Raimann (li.) und Erik Barmettler von WEINIG HOLZ-HER Schweiz

Irgendwann muss sich jede Neuentwicklung dem ersten Härtetest stellen. Die neue Vielblattkreissäge ProfiRip 450 Speed bekam bei der Josef Wyss AG im Schweizer Büron keinen Promi-Bonus. 

Ein Testszenario wie gemalt: Das Sägewerk Wyss produziert BSH-Lamellen, Kisten- und Verpackungsware sowie Bauholz. 2006 investierte man zusätzlich zum Gatter in eine neue Spaner-Kreissägenanlage. Die Seitenware wird mit einem Besäumer fertig geschnitten. Dieser war bei Wyss schon in die Jahre gekommen: „Die Reparaturarbeiten häuften sich. Außerdem waren wir mit unserer alten Anlage nicht mehr flexibel genug“, berichtet Stefan Wyss. „Als zufriedener Kunde wollten wir WEINIG eine Chance geben, ihren Prototyp zu testen“, meint er. Im Gegensatz zu den anderen angebotenen Maschinen mit Kettenbett verfügt die neue ProfiRip 450 Speed über einen Rollenvorschub. Damit werden vor allem Nadelholz-Sägewerke wie die Josef Wyss AG angesprochen, bei denen vor allem die Durchsatzleistung im Vordergrund steht, „Das Ziel war nicht, einen mengenmäßigen Mehreinschnitt zu erzielen“, erklärt Stefan Wyss. 

„Viel wichtiger war uns der Vorteil der höheren Wertsteigerung.“ Durch den mehrstieligen Einschnitt und die Verarbeitung unterschiedlicher Stärken wird das Rohmaterial besser ausgenutzt. Darüber hinaus wird mit der oben liegenden Sägewelle eine höhere Schnittqualität erreicht. Und die neue Maschine sammelte weitere Pluspunkte:„Früher waren wir mit dem Einschnitt am Besäumer recht starr. Mit der Dreifach-Blattverstellung sind wir voll flexibel“, erklärt Stefan Wyss. Zudem kann Wyss verschiedene Brettstärken abwechselnd fahren, ohne die Anlage umstellen zu müssen. Bilanz der Testphase: Die neue ProfiRip 450 Speed ist eine robuste Maschine für den Sägewerksalltag, mit der auch hohe Vorschübe möglich sind.

Quelle: Holzkurier